03.07.2016 - 17.07.2016

 Malerei, Skulpturen Fotografien -in ihrer gemeinsamen Ausstellung „ARTenVIERfalt boten Jochen Riehle, Manuela Eiglmaier, Giacinto Carlucci und Inge Czemmel viel Abwechslung. Was alle vier gemeinsam haben ist, dass sie in ihren Werken Erlebtes, Erfahrungen, Gedanken, Emotionen und Dinge die im Alltag berühren verarbeiten. Doch jeder tut es auf seine Art. Jochen Riehles Skulpturen drücken fast allesamt etwas aus. Manchmal ergibt sich aus der Dynamik und Schönheit eines Stücks Holz ein Werk, aber meistens überlegt Riehle ganz bewusst, was er darstellen möchte und setzt nächtliche Ideen und Entscheidungsprozesse um. Dem Künstler, der in Gammelshausen einen Skulpturenweg installiert hat, ist viel am Dialog und an Diskussionen mit den Betrachtern gelegen. Auch Manuela Eiglmaier, die sich der Malerei verschrieben hat, lässt sich gern auf Gespräche ein. Sie arbeitet bei ihren Bildern, die viel gedanklichen Tiefgang haben - nicht immer - aber häufig monochrom und verwendet neben Acrylfarben vor allem auch Erden, Sande, Moorlauge, Aschen, Pigmente, verschiedene Bindemittel und Wachs. Das innere Auge zu öffnen, meditativ aus dem Bauch heraus zu beginnen, sich experimentell auf das Bild einzulassen und es dann aufs Wesentliche zu reduzieren ist ihr Ansatz. Die Bilder von Inge Czemmel scheinen im krassen Gegensatz zu denen ihrer Freundin zu stehen, obwohl sie ebenfalls in Mixed-Media-Technik gearbeitet sind. Leuchtende Farben, viele Details – die Künstlerin ist am zufriedensten wenn ihr ein Bild gelingt, in dem sich immer wieder Neues entdecken lässt und das immer wieder neue Interpretationsmöglichkeiten zulässt. Malen ist für sieSpannung und Entspannung zugleich, die Wahl der Farben und Materialien gefühlslagenabhängig. Emotionen, Konzept, Gedanken, Experimentelles und Zufälliges entwickeln sich nach und nach zum Bild. Ganz anders entsteht bei Giacinto Carlucci ein „Bild“. Die Werkzeuge seiner künstlerischen Tätigkeit sind neben dem Fotoapparat, der Blick für ungewöhnliche Motive und besondere Momente. Seine Fotografien setzten scheinbar Unscheinbares ins Licht, lassen vermeintlich unwichtige Details ganz groß erscheinen und zeigen sowohl Dinge, Menschen und Situationen mal witzig, mal ironisch, einfühlsam oder bizarr. In der Kulturmühle zeigte Carlucci Fotos von bemalten Wänden, die ihm im Laufe der letzten Jahre in ganz Europa zufällig vor die Linse geraten sind.           

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vier Künstler spiegeln sich in dem gemeinsamen Werk „Herzenssache“ wieder, das bei der Finissage am 17. Juli verlost wurde. Der Erlös kam dem Hospiz in Göppingen zugute.

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