30.10.2015 -22.11.2015

Kunst und Leben eng verzahnt. Für den Altusrieder Maler Alfred Darda gehört beides untrennbar zusammen.

In der Kulturmühle zeigten er und seine Frau Erika Hausdörffer-Darda viele Werke die zu diesem Lebensmotto entstanden sind.

Kunst ist bestenfalls ein Trittbrett zur Lebenskunst“ zitiert Darda den US-amerikanischen Schriftsteller und Maler Henry Miller. Für Darda gilt die Malerei als Gleichnis fürs Leben, der Bildraum auf der Leinwand wird zum Lebensraum. Da hinein transformiert er auf abstraktem Weg seine philosophische Sichtweise von Lebensprozessen.

Darda ist ein Mahner. Er lässt den Strukturen im Bild den nötigen Freiraum zur Entfaltung und wendet sich damit gegen die fortschreitende Verdrängung des Lebensraums und die damit einhergehende Orientierungslosigkeit des Menschen. Ausrangierte Fundstücke spielen in Dardas Werken eine große Rolle. Sie gelten ihm symbolhaft als Begebenheiten im Leben, die es zu integrieren gilt, ohne dabei die eigene Mitte zu verlieren. So wächst das Bild im sensiblen Dialog, den Blick nach allen Seiten geöffnet. Der Betrachter ist gefordert, den Dialog mit den Strukturen aufzunehmen sowie die Lebensräume und Lebenslinien zu ergründen.  „Die Endform ist nicht planbar, genauso wie das Leben“, sagt Darda.

Nicht so philosophisch wie ihr Mann dagegen geht Erika Hausdörffer-Darda an ihre Arbeiten mit viel hintersinnigem, unverwüstlichem Humor ans Werk. Verträumte Seelenlandschaften, surrealistische Kuriositäten stellen die Realitäten auf den Kopf. Relationen und Perspektiven werden bedeutungslos. Detailverliebte Spielereien mit figürlichen Motiven wie „der vergessliche Maler“ sind ihr unverkennbares Genre.

>>> NWZ 28.10.2015

>>> NWZ 04.11.2015